Zukunftskongress

Was bringt die Zukunft für Görlitz? Welche Vorstellungen zur zukünftigen Entwicklung der Stadt gibt es in Verwaltung, Politik, Unternehmerschaft und Zivilgesellschaft? Welche Entscheidungen müssen bereits heute getroffen werden, um langfristig eine positive Entwicklung zu nehmen?

Diesen Fragen widmet sich der Zukunftskongress. Ziel ist es, Zukunftstrends sowie damit verbundene Chancen und Risiken für die Stadtentwicklung zu erkennen, vorhandene Vorstellungen in der Stadt zu identifizieren und zusammenzuführen sowie notwendige Schritte zu deren Realisierungen zu diskutieren.

Synopse (Überblick) Zukunftsszenarien zur Stadt Görlitz

Dokumentation zum Zukunftskongress

Bericht zum Zukunftskongress 16./17.11.2018

Nach einem Jahr der Vorbereitung war es endlich so weit. Am 16./17. November 2018 wurde eines der ehrgeizigsten Projekte in der Geschichte des Aktionskreises für Görlitz umgesetzt: Der Zukunftskongress „Quo vadis, Görlitz?“

Mehr als 100 geladene Gäste aus allen Bereichen der Stadtgesellschaft arbeiteten zwei Tage lang gut gelaunt und engagiert an einer Vision für das Görlitz der Zukunft. Sie alle und der für den einleitenden Impulsvortrag aus Bayreuth angereiste Professor für Stadt- und Regionalentwicklung, Manfred Miosga, konnten sich dabei auf eine im Vorfeld erarbeitete Synopse bereits vorliegender Stadtentwicklungskonzepte stützen.

Unter Berücksichtigung dieser Studien hatte das Vorbereitungsteam des Kongresses 11 Themenkomplexe ausgewählt, die von (1) Bildung und Forschung bis (11) Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung reichten. Auf dem Kongress selbst wurde ein zusätzliches Thema von den Teilnehmenden definiert: (12) Zukunftskultur und Zukunftspolitik.

Der partizipativ angelegte Austausch- und Beratungsprozess im Rahmen des Kongresses wurde mehrstufig und unter Nutzung der Formate Worldcafe, Panel- und „Fishbowl-Diskussion organisiert. Diese Formate waren für manche Teilnehmer zunächst ungewohnt, erwiesen sich aber im praktischen Einsatz als ideal. Alle Beteiligten konnten ihre jeweiligen Anliegen einbringen und dabei sicher sein, dass ihnen zugehört wird und dass ihre Ideen nicht verloren gehen.

Noch ist es zu früh, konkrete Ergebnisse zu präsentieren. Die Auswertung der vielen Beiträge beansprucht noch etwas Zeit. Aber die ausnahmslos positiven Rückmeldungen lassen den Schluss zu, dass sich der Einsatz gelohnt hat.

Der Kommentar eines aktiven Teilnehmers bescheinigt dem Zukunftskongress, dass er „erfrischend und in angenehmer Art vielerlei Ansätze und Potenziale aufgezeigt hat“.
Er wünscht sich auch, „dass sich daraus etwas entwickeln möge“.

Wir werden daran arbeiten. Jetzt gilt es, aus dem umfangreichen Material konkrete Empfehlungen an die Stadtpolitik zu entwickeln, die sich letztlich dafür eignen, dem Stadtrat als Beschlussvorlage präsentiert zu werden.

Vorweg können wir aber aus dem Zukunftskongress schon einige grundsätzliche Schlüsse ziehen:

  • Görlitz besitzt eine lebendige Zivilgesellschaft, die bereit ist, sich für die Zukunft ihrer Stadt aktiv einzubringen.
  • In den Diskussionen wurde deutlich, dass großes Interesse an einer Debatte über die Zukunft der deutsch-polnischen Europastadt Görlitz/Zgorzelec besteht. Die Diskutanten wünschen sich eine explizite Beschäftigung mit den Zukunftschancen und Zukunftspolitiken ihrer Stadt.
  • Der Zusammenhalt der Stadtgesellschaft ist eine wichtige Voraussetzung nachhaltig positiver Zukunftsgestaltung. Er bedarf der Entwicklung neuer Formen und Gelegenheiten sozialer Integration und Partizipation in allen Lebensbereichen.
  • Die Hochschule ist in vieler Hinsicht ein wahrer Segen für Görlitz. Ihre Förderung und Weiterentwicklung ist eine unabdingbare Investition in die Zukunft unserer Stadt.

Und zum Schluss noch ein Wort des Dankes: Der Erfolg des Zukunftskongresses wäre ohne die konzeptionelle, organisatorische und logistische Unterstützung unserer wissenschaftlichen Partner, des Interdisziplinären Zentrums für ökologischen und revitalisierenden Stadtumbaus (IZS), sowie des Instituts für Transformation, Wohnen und soziale Raumentwicklung (TRAWOS) der Hochschule Zittau / Görlitz (HSZG), und nicht zuletzt ohne den engagierten persönlichen Einsatz ihrer Mitarbeiter_innen und Studierenden nicht möglich gewesen.


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